22 – 30. September 2022 | Italien | Abruzzen & Finale Ligure
..nach einer Corona bedingten Pause, gings für 7 Kollegas unserer Drahtesel-Fraktion dieses Jahr geplanterweise nach Italien. Ausgestattet mit jeder Menge Enthusiasmus, Energie und Plänen, starteten Andi, Clemens, Grubi, Hannes, Hubi, Luki & Stefan mit einem Leihbus, Fahrradanhänger und für unsere Verhältnisse ausnahmsweise doch einer zweiten Garnitur Radl Gwand in Richtung Abruzzen.
Die Abruzzen sind ein wunderschöner, einsamer Gebirgszug mitten im Italienischen Stiefel
auf der Höhe von Rom mit Bergen bis knapp 3000m Seehöhe.
Via Villach, Venedig, Bologna und Ancona gings an einem Tag in knapp 15h Fahrzeit mitten ins Gebirge nach L‘Aquila.
Urlaub am Bauernhof war die Devise und Franco mit seiner netten Familie erwartete uns in einer echt tollen Unterkunft mit super Frühstücksbuffet und dem allerbesten Espresso Doppio.
Am ersten Tag gings direkt hinterm Haus rauf in die Berge. Kurz treten, dann schieben und auch mal den lieben Drahtesel tragen war die Devise. Oben erwartete uns eine wundervolle Hochebene, quasi keine Menschenseele und jeder Menge von Hubi’s Informationen über Wölfe, Schafe, Bäume und jeder Menge anderer lokaler Naturgeschehnisse belustigten uns doch während der Anstrengung.
Glücklicherweise fanden wir fürs ausgezeichnete Mittagsmenü eine gemütliche Raststätte mit
allerfeinstem Vino Bianco, Vino Rosso und was sonst noch dazu gehört.
Die Abfahrt wieder retour durch die einsame Wildnis konnten wir durch die etwas längere
Mittagspause dafür dann bei unglaublichen Sonnenuntergangspanorama geniessen.
Die Ruine wo der Klassiker „Im Name der Rose“ mit Sean Connery und Helmut Qualtingers letztem Filmprojekt gedreht wurde, war unser nächstes Ziel.
Genial – Burgen und uralte Steindörfer, direkt an die Berghänge gebaut – zum Großteil bewohnt und immer mit kleinen gemütlichen Gaststätten – auch für dafür zeichnen sich die Abruzzen aus. Vino Rosso, Vino Bianco und jeder Menge kleiner herrlich gegrillter Fleischspiesse = Arossticini, dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ein Lob für die Geheimtips dafür an unseren ortskundigen Clemens. Ob der kreativen Buchungstexte in der gemeinsamen Gruppen-Bezahl-App –Reisekasse (Essen bei den Locken-Köpfen; Maut kurz davor; Essen bei der Blonden, usw) hielt sich der dahinterstehende Betrag dafür immer jeweils in Grenzen.
Das Wetter macht uns dann in den Abruzzen einen Strich durch die Rechnung, aber da wir ja „selber“ mobil sind, entscheiden wir uns für die Küstenstadt Finale Ligure als nächstes Ziel. Knapp weitere 10h Fahrzeit , direkt am Meer und warmes, schönes Wetter erwartet uns die nächsten Tage dort am Golf von Genua. Vorher durfte sich unser Haupt-Chaffeur Andi noch in seinen Fahrkünsten mit dem VWBus-Anhänger Gespann die unglaublich enge Bergstrasse hinauf von Finale Ligure nach Verci beweisen. Bravorös geschafft – Danke Andi..
Urlaub am Bauerhof- Teil#2 bei Anna und Vitorio…
Wir sind die einzigen Gäste und werden von unserer lieben Anna mütterlichst bedient. Jede einzelne Scheibe Proscutto-Crudo-Schinken, Formaggi-Käse und sonstige Speisen vom Quasi-Frühstücksbuffet wird von Ihr fein-säuberlich jeweils nach individuellem Wunsch auf unser Teller gelegt. Das dauert erstens ewig und zweitens muss ja Vitorio immer wieder in der Küche für Nachschub sorgen (Wenn er denn überhaupt da ist und se ned schon wieder unerlaubterweise bei der Haustüre rausgeschlichen hat)..
Anna’s befehlendes: Vitoro !!! Proscutto-Crudo. Pronto !! verfolgt uns noch heute im Schlaf…
Hm, in Finale Ligure ist gerade Bike Hochsaison und mit über 150 ausgewiesenen und toll gepflegten Trails erwartet uns quasi Bikers-Paradies. Das gerade auch als Saisonabschluss noch der Trail-Weltcup am kommenden Wochenende inkl. großer Bike-Messe stattfindet, ist quasi das I-Tüpfelchen und die Stadt geht über vor (E- !!) Bikern.
Abfahrt bis direkt ans – noch badetaugliche – Meer, Vino Rosso, Vino Bianco, Birra Morreti und der ein oder andere Aperol lassen uns nach dem ersten anstrengenden Trail-Tag gemeinsam mit einer jüngeren (und noch trinkfesteren) Linzer-Truppe doch gar aufs Abendessen vergessen. Prost. Manch einer lernte dann spätabends dass man auf der einen Seite aufs Rad aufsteigen kann und quasi gleichzeitig auf der anderen Seite vom Rad auch wieder absteigen kann – aber alles gut, nix passiert ☺..
Die nächsten Tage gings in gleich Art weiter – Punkt 8.30 – Vitorrio !! Proscutto Crudo. Pronto !! –
dann auffi am Berg auf 1000m und mehr, und dann – wirklich, wirklich – wunderschön fahrbare Trails wieder runter. Sogar unser Hardtail fahrender Eberhofer-Doppelgänger war davon begeistert. Nur aufs immer wieder herrliche Abendessen haben wir dann doch nicht mehr vergessen…
Nach 4 wunderbaren abwechslungsreichen Trail-Tagen in und um Finale Ligure, hatte sich das Wetter vorhergesagterweise verschlechtert; Hannes und Luk(p)i schafften es mit einem grossen Grinser im Gesicht sogar noch mit dem Shuttle-Taxi aufn Berg. Hubi & Vittorio hatten zumindest einen kleinen Teil einiger Ihrer wichtigsten Jäger Geschichten erfolgreich ausgetauscht; Beim Bergabfahren gab‘s mittlerweile den einen oder anderen Ausrutscher; die Luft war aus manchen Rädern und auch den Köpfen heraussen und drum war es Zeit wieder Abschied zu nehmen. Nach einem ausgiebigen Frühstück – Vitorio !! Proscutto Crudo. Pronto !! – gings am nächsten Morgen zuerst wieder die engen Serpentinen hinunter (Andi perfetto !!) und dann nochmal in fast 12h vorbei an Genua, Verona via Brennerpass wieder retour in heimatliche Gefilde. Summa Summarum insgesamt eh nur 7 Leute, 8 Tage, fast 3000km Autofahrt, 2 Patschen, 11000 Radl-Höhenmeter, jeder Menge trailiger Flow’s und ein bisschen Birra, Vino & Aperol, und trotzdem wieder was für unsere Geschichtsbücher..
Super wars, nix is gschehn & wir gfrei’n uns scho wieder auf den nxtn Ausflug…☺
Sportliche Grüße
Max “Weideder”